Die Binger Denkmalgesellschaft bietet am 1.11.2024 einen nochmalige Gelegenheit, an einer Kranführerschulung teilzunehmen. An der ersten Schulung in diesem Jahr hatte erfreulicher Weise bereits eine große Zahl von Interessenten teilgenommen und die Schulung erfolgreich abgeschlossen.
Der zweite Termin ist auf Wunsch von Interessenten zustande gekommen, die an der ersten Schulung nicht teilnehmen konnten. Wir kommen dem gerne nach. Unser Kranmeister, Martin Rector, wird wieder die Schulung übernehmen. Die Schulung startet am 1.11. um 13.00 Uhr.
Damit wir einen Überblick haben, bitten wir Interessenten um vorherige Anmeldung unter info(at)denkmalgesellschaft.de oder direkt beim Kranmeister unter post(at)denkmalgesellschaft.de
Letzte Kranführung im Alten Kran am Sonntag, 27.10.
Die Denkmalgesellschaft beendet die Saison der sonntäglichen Öffnungen des Alten Binger Hafenkranes nochmals mit einer öffentlichen Kranführung. Am Sonntag, dem 27.10. ist der Kran letztmals für diese Saison von 12.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Um 14.00 Uhr wird Interessenten durch Kranmägde und -knechte eine Führung mit Erläuterung der Historie des Alten Kranes und auch seiner hochinteressanten Technik angeboten.
Auch zur Kranführung am 27.10. ist wie immer keine Anmeldung erforderlich, der Besuch ist frei. Der Alte Binger Hafenkran, Hafenstraße 5 in Bingen befindet sich direkt gegenüber dem Stadtbahnhof.
Die Aktiven der Denkmalgesellschaft, die die Öffnungszeiten betreuen, sind mehr als zufrieden über die gute Resonanz auf die Öffnung des Kranes während der Saison. Von Ostern bis Ende Oktober haben mehr als 2.500 Besucher den Alten Kran besichtigt. Neben der sonntäglichen Öffnung fanden vier jeweils gut besuchte öffentliche Kranvorführungen statt sowie mehrere weitere Vorführungen für Schüler, historisch Interessierte Gruppen und eine englische Besuchergruppe aus der Partnerstadt Hitchin mit einer Führung in zwei Gruppen in Englisch. Die zusätzliche Ausstellung der Binger Miniatur-Denkmäler von Peter Frenzl führte weitere Besucher in den Alten Kran.
Der Grundstein für den Binger Alten Kran wurde auf St. Afra am 7. August 1487 gelegt. Wie kann man Besuchern das Jahr der Grundsteinlegung prägnant näher bringen?
1487 war 5 Jahre vor der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus. Der Alte Kran ist zumindest vom Grundstein her also 5 Jahre älter als Amerika, wenn man das mal so salopp ausdrücken darf.
Für den deutschen Biertrinker hat 1487 aber eine ganz andere Bedeutung, wurde doch im November 1487 das Reinheitsgebot für Bier in München erstmals verkündet. An das Reinheitsgebot von 1487 wird auch heute noch überall, auch auf den Bierdeckeln bzw. Bierfilzen und auf dem Umzug zum Münchner Oktoberfest erinnert.
Der guten Ordnung halber muss aber darauf hingewiesen werden, dass der Alte Binger Kran drei Monate älter ist – dokumentarisch nachweisbar.
Ob die Zunft der Aufläder, Kärner und Kran- und Windenknechte ebenfalls schon 1487 gebildet wurde, darüber fehlt leider jeder Nachweis. Schade, sonst wäre diese Zunft der älteste Binger Verein – dokumentarisch nachweisbar.
Die Römerstraße im Binger Wald – Originaltrasse der Via Ausonia oder nur eine Nebenstraße?
ARRATA und die Binger Denkmalgesellschaft laden für Samstag, 12. Oktober 2024, 14.00 Uhr ein zu einem geführten Spaziergang zur römerzeitlichen Originaltrasse im Binger Wald und dem römischen Gutshof „villa rustica“.
Der Spaziergang entführt in die römische Epoche, als der Dichter Ausonius den Hunsrück mit dem Binger Wald durchquerte und im Jahr 371 nach Christus sein berühmtes Gedicht „Mosella“ verfasste. Der Spaziergang führt zunächst zum römischen Gutshof (villa rustica), der zwischen den Jahren 2002 und 2003 unter der örtlichen Grabungsleitung des Wanderführers für den IB Bingen, in Zusammenarbeit mit der Stadt Bingen und der Amtsarchäologie, ausgegraben wurde und heute eine touristische Sehenswürdigkeit darstellt. Danach führt der Spaziergang zu einem naheliegenden und gut und weitgehend original erhaltenen Teilstück der römerzeitlichen Straßentrasse. Wie der Spaziergang zeigt, ist der weitere Verlauf der Römerstraße im Binger Wald bis Rheinböllen in großen Teilstücken noch heute im Gelände erkennbar und zudem mit neuen technischen Mitteln, so z.B LIDAR, einer laserbasierten optischen 3D-Fernerkundungstechnik, belegbar. Die Teilnehmer erwartet eine spannende Einführung in die klassischen und modernen Methoden der Archäologie.
Samstag, 12. Oktober 2024, 14.00 Uhr. Treffpunkt: Parkplatz Bodmannstein (NAVI: Parkplatz Walderlebnispfad K29 Weiler). Anfahrt über Waldalgesheim in Richtung Forsthäuser. Anmeldung ist nicht erforderlich. Kostenbeitrag: 5,00 € (Mitglieder der beiden Vereine frei)
Der Binger Schifferverein lädt für Donnerstag, 3. Oktober 2024 um 11 Uhr zu einer Taufe der Lotsen-Schaluppe am Lotsenhaus, Hafenstraße Bingen ein.
Im Beisein von Vertretern der Stadt Bingen wird die neu hergerichtete Lotsen-Schaluppe auf einen passenden Namen getauft.
Die Lotsen-Schaluppe ist ein Geschenk der Denkmalgesellschaft an den Binger Schifferverein, der das Lotsenmuseum im ehemaligen Lotsenhaus am Binger Rheinufer betreibt.
Der Binger Schifferverein hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, das Boot zu übernehmen und am Lotsenmuseum zu präsentieren. Damit kehrt das Lotsenboot wieder zurück an seinen alten Platz, ist also endlich wieder zuhause.
Wir freuen uns mit dem Binger Schifferverein, dass das Boot nunmehr weiter in guten Händen ist.
Am Samstag, dem 14. September bietet die Binger Denkmalgesellschaft erstmals eine „Lange Nacht im Binger Alten Kran“ an.
Der Alte Kran von 1487 war über mehr als 500 Jahre der Mittelpunkt des hektischen Hafenbetriebes im Binger Rheinhafen. Bingen lebte schon immer von und mit dem Rhein. Der Hafen und mit ihm die Kräne gaben über Jahrhunderte Arbeit, verdienten Geld und schafften Wohlstand.
Bis zur Erfindung der Dampfmaschine, der Elektro- und Benzin/Dieselmotoren war die Arbeit in den Häfen und Kränen mit hohem körperlichem Einsatz und auch hohen Gefahren verbunden. In der „Langen Nacht“ können die Besucher einen Eindruck von der Arbeit der Kran- und Windenknechte, der Anschläger und Auflader und auch des Kranmeisters in der urigen Hafenatmosphäre mitnehmen.
Die Historie des Binger Kranes, seine regionale Bedeutung, die Technik des Tretrades, die verladenen Güter, all dies wird den Besuchern zum Anfassen und Miterleben von den Kranknechten und -mägden vermittelt.
Zur „Langen Nacht“ öffnet der Binger Alte Kran am Binger Rheinufer in der Hafenstraße gegenüber dem Stadtbahnhof um 17.00 Uhr und bleibt bis Mitternacht, 24.00 Uhr geöffnet.
Die Kranöffnung erfolgt im Rahmen der Tage der Industriekultur Rhein-Main, die in diesem Jahr unter dem Motto stehen „Voller Energie“. Der Langen Nacht am Samstag folgt am Sonntag die Öffnung des Kranes von 12.00 bis 16.00 Uhr mit der Kranführung und -vorführung um 14.00 Uhr. Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei, keine Anmeldung erforderlich.
Der heute noch stehende Kran mit der Technik des Tretrades ist einer der wenigen noch erhaltenen mittelalterlichen Hafenkräne am Rhein und soweit bekannt der letzte voll funktionsfähige Kran. Und als einsatzbereiter Kran selbstverständlich mit jährlichem TÜV und damit vermutlich eine der ältesten Maschinen in Deutschland mit Prüfplakette.
Die Lotsenschaluppe, die die Binger Denkmalgesellschaft vor einigen Jahren erworben hatte, hatten wir dem Binger Schifferverein 1895 e. V. angeboten, um sie am ehemaligen Lotsenhaus am Rheinufer, dem heutigen Lotsenmuseum zu präsentieren. Lotsenschaluppen wurden von den Lotsen genutzt, um die Schiffe anzufahren und die Steuerung im Bereich der gefährlichen Lochstrecke zu übernehmen.
Nachdem die Stellfläche abgeklärt werden konnte, wurde jetzt die Lotsenschaluppe zur Präsentation am Lotsenmuseum abtransportiert. Zunächst wird aber die Schaluppe noch neu gestrichen, da die alte Farbe durch die Witterung erheblich gelitten hatte.
Die Binger Denkmalgesellschaft hatte in der Presse und auch mit aktiver Unterstützung der Binger Ehrenamtsbeauftragten Annette Hammel Interessenten als Kranführer für den Alten Binger Hafenkran aus 1487 gesucht.
Erfreulicher Weise hatte sich eine große Anzahl von Interessenten gemeldet. Für die ersten acht Interessenten fand an Fronleichnam die theoretische Schulung im Kran statt. Am folgenden Sonntag, dem Tag des Welterbes Oberes Mittelrheintal folgte mit einer Kranvorführung auch der praktische Teil der Ausbildung.
Ausbilder und Kranmeister Martin Rector war begeistert über das große Interesse der angehenden Kranführer und konnte so sein umfangreiches Wissen um die mittelalterliche Krantechnik und die heutigen Sicherheitsanforderungen an Kräne an die Damen und Herren weitergeben. Am Ende der Schulung konnte Rector allen Teilnehmern eine erfolgreiche Teilnahme bestätigen und zum neuen Kranschein als Kranführer beglückwünschen.
Für die weiteren Interessenten, die aus zeitlichen Gründen an der Schulung nicht teilnehmen konnten, wird ein weiterer Schulungstermin angeboten. Neue Interessenten können sich gerne noch bei Martin Rector oder der Denkmalgesellschaft Bingen per email unter info@denkmalgesellschaft.de nachmelden und am nächsten Termin teilnehmen.
Über Pfingsten sowie das folgende Wochenende hatte die Binger Denkmalgesellschaft die Miniaturmodelle der Binger Denkmäler von Peter Frenzl im Alten Kran präsentiert
Detailgetreu hat der Gensinger Peter Frenzl in mühevoller Kleinarbeit die Binger Denkmäler Rochuskapelle, Burg Klopp und Basilika sowie die ehemalige staatliche Weinbaudomäne, heute Weingut Annenhof im Maßstab 1:50 bzw. im Maßstab 1:87 HO nachgebaut. Denkmäler, die jeder Binger in- und auswendig kennt, aber noch nie von oben ganz nah sehen konnte, waren in der Ausstellung der Miniaturmodelle im Binger Alten Kran über Pfingsten und das folgende Wochenende intensiv zu studieren.
Über 800 Besucher nutzten an den fünf Tagen die Gelegenheit, sich die Modelle im Alten Kran anzusehen. Die Besucher waren begeistert von der Detailtreue und dem präzisen Nachbau. Das vielfältige Lob geben wir gerne an den Hobbymodellbauer weiter.
Die Denkmalgesellschaft bedankt sich sehr herzlich bei Peter Frenzl für die Bereitschaft, die Modelle zur Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Ebenso bedanken wir uns beim Weingut Annenhof für die Ausleihe des Modells.
Unsere Boote am Alten Kran, die die frühere Nutzung des Rheines durch Lotsen, Fischer, Fährleute und Marktfrauen anschaulich vermitteln sollen, sind inzwischen etwas in die Jahre gekommen.
Wir sind jetzt dabei, die Boote zu renovieren und wieder auf einen vorzeigbaren Stand zu bringen.
Heute war bei Frühlingswetter und sehr viel Wind das kleine Renovierungsteam aktiv.