Auch in diesem Jahr wird sich die Binger Denkmalgesellschaft wieder an den „Römertagen Rheinhessen“ beteiligen. Der Römertag in Bingen findet am Sonntag, dem 28. April 2024 statt. Die Denkmalgesellschaft wird einen Infostand zum Thema Römerstraße – Originaltrassenführung Bingen-Trier an der villa rustica im Binger Wald betreuen.
In den vergangenen Jahren war der Beitrag der Denkmalgesellschaft meist die Installation eines Fährbetriebes über die Nahe an der Stelle der ehemaligen Römerbrücke.
In Bingen, an der Stelle wo über mehrere Jahrhunderte eine Römerbrücke sich über die Nahe erstreckte, ließ die Binger Denkmalgesellschaft einen wichtigen Teil der Römerroute wieder erstehen. Unterhalb der heutigen Basilika verband vor dem Brückenbau eine Fähre die beiden Ufer. Die Fähre – ein Nachbau einer römischen Prahm, gebaut aus Rohholz und wie in antiken Zeiten mit Hanf und Teer kalfatert – brachte die Neugierigen und Wanderer sicher ans andere Ufer. Ebenso war am Basilika-Ufer eine Replik des Grabsteins von Julius Abdes Pantera zu besichtigen, der am gegenüber liegenden Ufer beim Bau der Eisenbahnstrecke ausgegraben wurde – und heute im Original in der Kreuznacher Römerhalle ausgestellt ist.
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2018
Die bereits 11. Auflage dieses Historientages stand unter dem Motto „Schwere Last zu Wasser und zu Lande“. Dass die Denkmalgesellschaft mit einem Fährboot an der unteren Nahe übersetzte, passte diesmal vortrefflich in die gewählte Thematik. Im Jahre 77 unserer Zeitrechnung bauten die Römer etwa 200 Meter oberhalb der Nahemündung eine Brücke, als erste feste Verbindung der Römerstraßen nach Trier und Köln. Davor wurden Soldaten, Reisende und Waren an dieser Stelle mit eine Fähre übergesetzt. Hierzu verwendeten die Römer einen sehr leistungsfähigen und einfach zu bauenden Schiffstyp: die Prahm.
Diese Flachbodenschiffe konnten Menschen, Waren – aber auch die typischen römischen Lastenwagen – aufnehmen und sicher an das gegenüberliegende Ufer bringen.
„Wir freuen uns ganz besonders, dass wir in diesem Jahr mit einem Nachbau einer solchen Prahm am Römertag teilnehmen konnten“ sagt Martin Rector, 1. Vorsitzender der Denkmalgesellschaft. „In den letzten Jahren hatten wir nur einen alten Rheinnachen, was zwar auch zweckmäßig, aber eben weniger historisch korrekt war. Mit dem Nachbau der Prahm im Maßstab 1 zu 3 haben wir nun ein Schiff, wie es auch die Römer zu diesem Zweck verwendeten“.
Das Wetter spielte mit, und so waren doch einige Neugierige aus ganz Rheinhessen angereist, um mit der Römerfähre die Nahe zu überqueren.
Auch wieder zu besichtigen war die Replik des Pantera Grabsteins, der auf Bingerbrücker Seite beim Bau der Eisenbahn gefunden wurde. Auf Grund der positiven Resonanz plant die Denkmalgesellschaft auch im nächsten Jahr wieder am Römertag teilzunehmen.
Bildqelle: Denkmalgesellschaft Bingen am Rhein e.V. Römertag 2018
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Römer in Bingen
Die Denkmalgellschaft befasst sich mit allen Epochen der Binger Geschichte und den zugehörigen Kulturdenkmalen.
Hierbei legen wir besonderen Wert auf die historischen Fakten. Vorhandene Denkmale wollen wir wieder erlebbar machen – oder durch Aktionen und Veranstaltungen auf nicht zu rekonstruierende aber bedeutende Denkmale hinweisen.
So auch unsere Aktion “Römerfähre” an der Stelle der ehemaligen Römerbrücke – als Teil der Römerstraße von Mainz nach Trier und Köln – über die Nahe.
Bildqelle: Denkmalgesellschaft Bingen am Rhein e.V. Römertag 2017
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